Mitarbeiter motivieren – eine Aufgabe, die in der heutigen, sich ständig wandelnden Arbeitswelt wichtiger denn je ist. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, dass sie ihre Teams nicht mehr "nur" produktiv halten müssen, sondern sie auch langfristig zu binden und zu begeistern. Unternehmen, die sich damit nicht auseinandersetzen, geraten deshalb in Gefahr, ihre besten Talente zu verlieren. Die richtige Motivation spielt deshalb eine immer wichtigere Rolle. Doch welche Form der Motivation wirkt nachhaltiger: extrinsisch oder intrinsisch? Und wie kann man am besten die Mitarbeiter motivieren?
Um zunächst ein bisschen besser zu verstehen, wie man Mitarbeiter motivieren kann, sollte man sich zunächst mit den unterschiedlichen Formen von Motivation auseinandersetzen. Es gibt zum einen die extrinsische Motivation, zum anderen die intrinsische Motivation, die jeweils auf anderen Prinzipien basieren und unterschiedliche Auswirkungen haben.
Extrinsische Motivation ist diejenige Motivation, die durch äußere Anreize wie z.B. Gehaltserhöhungen, Boni oder andere Belohnungen entsteht. Klar: Jeder freut sich über mehr Geld oder eine Prämie. Die Wirkung dieser Anreize ist jedoch oft nur kurzfristig. Wenn der „Köder“ ausbleibt, fällt auch die Motivation schnell in sich zusammen.
Im Gegensatz dazu entspringt die intrinsische Motivation aus dem Inneren der Mitarbeiter. Sie entsteht, wenn Arbeitnehmer in ihrer Tätigkeit Sinn erkennen, Leidenschaft verspüren oder persönliches Wachstum erleben.
Solche intrinsisch motivierten Mitarbeiter handeln aus Überzeugung, was sich oft positiv auf ihre Kreativität und ihr Engagement auswirkt. Sie übernehmen in der Regel mehr Verantwortung und zeigen mehr Eigeninitiative als andere Mitarbeiter. Da sie ihre Arbeit als erfüllend empfinden, identifizieren sie sich stärker mit dem Unternehmen und bleiben diesem auch langfristig treu. So profitieren sowohl die Mitarbeiter als auch das Unternehmen von einer stabilen und leistungsbereiten Arbeitskraft.
Langfristig gewinnt also die intrinsische Motivation, da sie Teams schafft, die mitdenken, Verantwortung übernehmen und täglich ihr Bestes geben. Dennoch bleibt extrinsische Motivation in bestimmten Situationen sinnvoll und wichtig.
Bei kurzfristigen Projekten oder klar definierten Zielen, wie Verkaufszahlen oder Deadlines, können finanzielle Anreize oder Prämien den entscheidenden Schub geben. Auch bei wiederkehrenden Routineaufgaben, die wenig Raum für Kreativität lassen, helfen extrinsische Belohnungen dabei, die Motivation aufrechtzuerhalten. Zudem spielen sie eine Rolle bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter, um ein schnelles Hineinwachsen in Prozesse zu fördern.
Ein ausgewogener Mix aus intrinsischer und extrinsischer Motivation schafft somit die optimale Balance, steigert die Leistung und fördert gleichzeitig eine langfristige Identifikation mit dem Unternehmen.
Um besser zu verstehen, wie Sie Ihre Mitarbeiter motivieren können, lohnt sich ein Blick auf die Maslowsche Bedürfnispyramide. Sie zeigt, welche Bedürfnisse erfüllt sein müssen, damit Menschen ihr volles Potenzial entfalten. Davon gibt es insgesamt fünf Stück:
Ihre Aufgabe als Unternehmen ist es, diese Bedürfnisse im Blick zu behalten und durch gezielte Maßnahmen alle Stufen der Pyramide zu fördern. Nun kennen Sie die wichtigsten Bausteine, um Ihre Mitarbeiter motivieren zu können. Jetzt geht es in die Umsetzung! Im folgenden finden Sie deshalb 10 Tipps, die Ihnen dabei helfen, ein besserer Chef zu sein.
Mitarbeiter motivieren Sie am besten, wenn diese auch wissen, wofür sie eigentlich arbeiten. Vermitteln Sie klar, welchen Sinn und welche Wirkung die Arbeit hat. Ein inspirierendes „Warum“ schafft Zusammenhalt und treibt Teams an, sich auch bei schwierigen Aufgaben ins Zeug zu legen.
Ein kurzes „Danke“ oder ein ehrliches Lob kosten nichts und motivieren mehr als viele glauben. Machen Sie Erfolge sichtbar, feiern Sie Meilensteine und geben Sie individuelle Wertschätzung. Wer sich gesehen und anerkannt fühlt, arbeitet motivierter und engagierter.
Stillstand ist demotivierend. Fördern Sie Ihre Mitarbeiter, z.B. durch Weiterbildungen, Workshops oder Aufstiegsoptionen. Menschen motivieren bedeutet, ihnen zu zeigen, dass sie in Ihrem Unternehmen wachsen können. Weiterbildung ist ein Win-Win: Ihre Mitarbeiter nehmen ihren Kompetenzzuwachs wahr und Sie haben besser geschultes Personal. Schauen Sie sich zudem ganz genau die persönlichen Stärken und Schwächen Ihrer Mitarbeiter an und setzen Sie Wachstumsmöglichkeiten genau da an, wo sie stehen.
Homeoffice, Gleitzeit oder hybride Modelle sind keine Zugeständnisse, sondern moderne Werkzeuge, um Mitarbeiter zu motivieren. Flexibilität zeigt Vertrauen und Vertrauen fördert die Zufriedenheit. Mitarbeiter, die selbstbestimmt arbeiten können, sind leistungsfähiger und bleiben länger im Unternehmen.
Trauen Sie Ihren Mitarbeitern etwas zu. Indem Sie Verantwortung übertragen, fördern Sie Eigeninitiative und das Gefühl von Selbstwirksamkeit. Menschen, die sich ernst genommen fühlen, wachsen über sich hinaus und liefern bessere Ergebnisse. Achten Sie jedoch auch darauf, dass Sie Ihre Mitarbeiter nicht ÜBERfordern, sondern behalten Sie genau im Blick, wem Sie welche Aufgabe überlassen können.
Ein Team, das zusammenhält, überwindet jede Herausforderung. Fördern Sie den Teamgeist durch regelmäßige Events, z.B. in Teambuilding-Maßnahmen, (Weihnachts)feiern oder Workshops.
Auch wenn die innere Motivation im Fokus steht, können kleine Belohnungen Wunder wirken. Leistungsabhängige Boni, Prämien oder Gutscheine schaffen Anreize und belohnen harte Arbeit. Wichtig ist, dass solche Maßnahmen gezielt und fair eingesetzt werden.
Etablieren Sie eine offene Feedback-Kultur. Regelmäßiges, konstruktives Feedback zeigt, wo Stärken liegen und wo Potenziale genutzt werden können. Mitarbeiter motivieren Sie besser dadurch, dass sie Klarheit und Unterstützung bekommen, anstatt alleine im Dunkeln zu tappen.
Geben Sie Ihren Teams die Freiheit, eigene Ideen und Projekte einzubringen. Mitarbeiter motivieren heißt auch, Kreativität zuzulassen und Vorschläge ernst zu nehmen. Teams, die sich entfalten dürfen, sind produktiver und innovativer. Achten Sie dabei jedoch auch darauf, dass alle Ihre Unternehmensziele kennen und nicht aus den Augen verlieren.
Das Büro sollte mehr sein als nur ein Arbeitsplatz. Gestalten Sie das Arbeitsumfeld, in dem sich Ihre Mitarbeiter bewegen, positiv: moderne Technik, ergonomische Möbel und angenehme Räume mit der ein oder anderen Pflanze sorgen für mehr Wohlbefinden. Mit Maßnahmen zur Work-Life-Balance, wie Gesundheitsprogrammen oder flexiblem Urlaub, bleiben Mitarbeiter motiviert und leistungsstark.
Mitarbeiter motivieren ist ein echter Erfolgsfaktor für Unternehmen in der modernen Arbeitswelt. Wenn Sie von den Grundbedürfnissen bis zur Selbstverwirklichung alles abdecken, schaffen Sie ein Umfeld, in dem sich Ihre Mitarbeiter besser entwickeln und einbringen können.